Gegenhochschulen in Westdeutschland. Eine Geschichte alternativer Formate des Lehrens und Lernens von den 1960er Jahren bis heute

Susanne Schregel im Gespräch mit Detlef Siegfried. Ein Ereignis in der Reihe "Tysk fredag".

Abstrakt

Gegenhochschulen auszurufen war eine imaginative Praxis zwischen Wissenschaft, Kunst und Politik, die sich in der Bundesrepublik seit den 1960er-Jahren großer Beliebtheit erfreute. Dieser Vortrag erschließt historische Variationsbreiten der Handlungsform und legt dar, wie diese einen Schwebezustand zwischen utopischem Entwurf, fiktiver Institution und erlebbarem Ort präfigurativer Politik konstituierte. Die im Zuge dessen etablierten Repertoires stehen bis in die Gegenwart zur Verfügung, um Wissensansprüche zu artikulieren sowie soziale und bildungsbezogene Reformvorschläge zu entfalten. 

Präsentation

Susanne Schregel forscht zur Wissenschafts- und Wissensgeschichte, zur Geschichte des Politischen, der Geschichte sozialer Bewegungen und der Geschichte der Intelligenz und Begabung. Sie wurde 2010 an der TU Darmstadt mit einer Studie zur Geschichte der neuen Friedensbewegung promoviert. Anschließend arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der interdisziplinären a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne, am Historischen Institut der Universität Köln, am Arbeitsbereich Zeitgeschichte der Universität Konstanz sowie an der Professur für Historische Erziehungswissenschaft an der Uni Halle-Wittenberg. Ihre Arbeit wurde durch Fellowships und Stipendien zahlreicher Forschungsinstitutionen unterstützt. Zu diesen zählen das IKKM Weimar, das Deutsche Historische Institut London, das Institute for Advanced Studies in the Humanities Edinburgh (EURIAS), das Historische Kolleg München sowie die Humboldt-Stiftung (Feodor-Lynen- Forschungsstipendium, 2023/24).


Tysk Fredag/Freitagsvorlesungen

Kurze Vorträge, Gespräch und Fragen (auf Deutsch und Dänisch). Anschließend gehen alle, die noch Lust haben, gemeinsam in die Fredagsbar (Ambarssaden).

Alle Freitagsvorlesungen.