Populäre Serialität im wissenschaftlichen Taschenbuch (BRD 1950-1968)

Vortrag von Jörg Döring, Siegen.

Abstract

Warum war die Zeit um 1968 in Westdeutschland auch eine der Wissenschaftsemphase? Warum erschien vielen 68ern insbesondere ein Studium der Geistes- und Sozialwissenschaften als aussichtsreich, um gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen? Zu erklären ist dies nicht nur durch die große Bildungsexpansion in der BRD in den 1960er Jahren, in der die alten Universitäten wuchsen, neue (Reform-)Universitäten gegründet wurden und die Zahl der Hochschulzugangsberechtigten stark anstieg. Es hat auch mit der anhaltenden Popularität wissenschaftlicher Taschenbücher zu tun. Der Vortrag zeigt anhand der Buchreihen „rowohlts deutsche enzyklopädie“ und „Fischer - Bücher des Wissens“, wie schon in den frühen 1950er Jahren in der BRD Wissenschaft (insbesondere Geistes- und Sozialwissenschaften) popularisiert wurden. Und wie die westdeutschen Nachkriegsleser:innen den Umgang mit Wissenschaft einübten, bevor viele von ihnen überhaupt eine Hochschule besuchen durften.


Über „Tysk Fredag“

Die Freitagsvorträge sind für jedermann zugänglich. Sie eröffnen neue Perspektiven auf die deutsche und deutschsprachige Gesellschaft, Kultur und Geschichte und thematisieren auch deutsch-transnationale Themen. Jeder ist willkommen. Koordinator: Professor Detlef Siegfried

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