Quartiere des Ankommens

Migration, städtischer Raum und soziale Infrastrukturen in Hamburg im 20. Jahrhundert

Vortrag von David Templin, Osnabrück.

Abstract

Die Geschichte europäischer Städte und der Wandel städtischer Räume ist auf das Engste mit Formen des Zuzugs und der Migration verbunden. Dabei bildeten sich immer wieder Räume heraus, die besonders stark von Migration und Migrant*innen geprägt waren. Die Herausbildung, Bedeutung und Entwicklung solcher „Ankunftsquartiere“ steht im Fokus des Vortrages und soll mit Blick auf die norddeutsche Großstadt Hamburg um 1900 und um 1970 untersucht werden. Während Ankunftsquartiere als zentrale Standorte migrationsbezogener sozialer Infrastrukturen Prozesse des Ankommens von Migrant*innen in der lokalen Stadtgesellschaft beförderten, fungierten sie zugleich als bedeutsame Knotenpunkte in grenzüberschreitenden, transnationalen Netzwerken von Migrant*innen. Schließlich geht der Vortrag auf die öffentliche Wahrnehmung solcher Quartiere ein, die sich mit dem Anstieg internationaler Migration seit den 1960er Jahren grundlegend veränderte.

Bio

Dr. David Templin ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück und vertritt dort aktuell die Professur für Neueste Geschichte und Migrationsgeschichte.

 

 

 


Über „Tysk Fredag“

Die Freitagsvorträge sind für jedermann zugänglich. Sie eröffnen neue Perspektiven auf die deutsche und deutschsprachige Gesellschaft, Kultur und Geschichte und thematisieren auch deutsch-transnationale Themen. Jeder ist willkommen. Koordinator: Professor Detlef Siegfried

Veranstaltungsübersicht der Vortragsreihe