Sinnesfülle, Alterität und Fremdheit. Exotistische Phantasien in der deutschen Literatur vom 18. bis zum 20. Jahrhundert

Vortrag von Franziska Bergmann, Universität Erlangen-Nürnberg. 

Der Exotismus lässt sich als ein westeuropäischer Diskurs beschreiben, der tatsächlichen oder imaginierten Elementen einer fremden, zumeist außereuropäischen Region eine außergewöhnliche sinnliche Dimension zuschreibt. Dabei stellen sich die Europäer*innen das Exotische als etwas Befreiendes vor; als etwas, das die Zurückgewinnung der im Zuge der zunehmenden  Modernisierungsprozesse verkümmerten Sinne verspricht.

Der Vortrag wird einerseits die Geschichte des Exotismus vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert beleuchten und andererseits auf prägnante Beispiele exotistischer Imaginationen in der westeuropäischen Literatur (u.a. anhand von Goethe, Alexander von Humboldt, Theodor Fontane oder Thomas Mann) eingehen. 

Franziska Bergmanns Monographie Schreibweisen des Exotismus ist open access. 


Über „Tysk Fredag“

Die Freitagsvorträge sind für jedermann zugänglich. Sie eröffnen neue Perspektiven auf die deutsche und deutschsprachige Gesellschaft, Kultur und Geschichte und thematisieren auch deutsch-transnationale Themen. Jeder ist willkommen. Koordinator: Mirjam Schmuck.

Veranstaltungsübersicht der Vortragsreihe