Intonatorische Variation der germanischen Sprachen am Beispiel des Dänischen und Deutschen
Vortrag von Jörg Peters (Universität Oldenburg).
Unter den westgermanischen Sprachen weisen das Deutsche, Niederländische und Englische zumindest in ihren Standardausprägungen typologisch ähnliche Intonationssysteme auf, denen sich auch die lokalen Ausprägungen des Niederdeutschen und Friesischen anschließen. Demgegenüber unterscheidet sich die Intonation des Dänischen in ihren verschiedenen regionalen Ausprägungen sowohl von der Intonation des Deutschen und anderer westgermanischer Sprachen als auch von der Intonation der benachbarten nordgermanischen Sprachen Norwegisch und Schwedisch. Die Distanz der dänischen Intonation zur Intonation des Deutschen zeigt sich unter anderem in Irritationen, die die deutsche Intonation bei Dänen und die dänische Intonation bei Deutschen auslöst, wie sie von Elin Fredstedt (2014) beschrieben wurden.
Der Vortrag stellt die Intonation des Dänischen und Deutschen in kontrastiver Perspektive vor und diskutiert mögliche Gründe für intonatorisch bedingte Missverständnisse in der dänisch-deutschen interkulturellen Kommunikation.
Über „Tysk Fredag“
Die Freitagsvorträge sind für jedermann zugänglich. Sie eröffnen neue Perspektiven auf die deutsche und deutschsprachige Gesellschaft, Kultur und Geschichte und thematisieren auch deutsch-transnationale Themen. Jeder ist willkommen. Koordinator: Mirjam Schmuck.